Die Yogis sagen, „du bist Wonne, du bist Wonne, kosmische Wonne bist du“

Wir finden das ja auch bei Jesus. Jesus hatte ja auch das Gegenteil von einem leichten Leben. Es ist ja Ostern nicht allzu lange hinter uns, also Karfreitag. Und auch er hat mit Gott zwischendurch gehadert. „Vater, lass diesen Kelch an mir vorüberziehen. Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ In einem Evangelium sind das sogar seine letzten Worte vor seiner Kreuzigung. Nicht in allen. Also, auch das. Dennoch, wenn wir in allen schwierigen Situationen Freude zeigen können oder auch immer wieder aus der Freude heraus handeln, auch aus menschlicher Zerrissenheit wieder zurückkommen, dann haben wir ein reiches Leben gelebt. Und auch hier, diese Geschichten von Rama, von Krishna, von Jesus, die können uns auch eben von falschen Vorstellungen befreien, nämlich der falschen Vorstellung, wenn wir alles richtig machen, dann wird es uns immer gut gehen. Wenn wir krank werden, haben wir was falsch gemacht. Wenn wir einen Unfall bauen, haben wir was falsch gemacht usw. Gut, wir können was falsch gemacht haben, wenn wir krank sind. Also, wer jeden Tag vierzig Zigaretten raucht und sechs Glas Bier trinkt und jeden Tag ein Kilogramm Schweinebraten mit Pommes frites isst, da hat man tatsächlich etwas falsch gemacht, wenn man dann nachher krank wird. Aber Krankheiten kommen auch, wenn man alles richtig macht. Weniger, aber sie können auch kommen. Und Katastrophen geschehen. Sonst würden wir nämlich sagen, dass Jesus, Krishna und Rama ihr Leben falsch geführt haben. Was vermessen wäre. So können wir auch als Mensch in unserer Unvollkommenheit Trost daraus schöpfen. Und obgleich Katastrophen zum Leben dazu gehören, endet es mit „Anandoham, Anandoham, Anandambrahmsnandam“. Das heißt: „Ich bin Wonne, ich bin Wonne, kosmische Wonne bin ich.“ Und dort komme ich wieder auf das Bild zurück, was ich am Anfang der Meditation hatte: Im Auge eines Zyklons ist es ruhig. Und so auch, auf der körperlichen Ebene, auf der emotionalen Ebene, auf dem äußeren Leben, dort geht es manchmal sehr stürmisch zu und da wachsen wir durch Krisen und vieles andere. Aber etwas tief im Inneren bleibt gleich und das ist unsere wahre Natur und in dieser wahren Natur finden wir Ananda, Wonne.

– Fortsetzung folgt –

Dieser Blog Eintrag ist natürlich nur als Inspiration gedacht. Um Yoga und insbesondere Raja Yoga richtig zu lernen, ist der Besuch in einer Yogaschule oder in einem Yoga Zentrum am besten geeignet.
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