131 Stelle dich an der längsten Schlange an – 6. Minimax Gelassenheits-Tipp für den Alltag

Ein einfacher und hochwirksamer Tipp: Wann immer du anstehen musst, schaue nach der längeren Schlange und stelle dich an der längeren Schlange an. Manchmal wirst du feststellen: Die längere Schlange geht sogar schneller. Du kannst so nur gewinnen: Eventuell ist die längere Schlange tatsächlich langsamer – dann freue dich über gewonnene Zeit. Manchmal ist die längere Schlange schneller – dann freue dich auch über die gewonnene Zeit. Diesen Tipp musst du nicht dauerhaft konsequent befolgen. Er ist ein gutes Training für 1 Monat – dann kannst du spielerisch überlegen, ob du mal wieder bewusst die längere Schlange wählst- oder doch die kürzere.

6. Minimax Gelassenheits-Tipp für den Alltag.

Dies ist die 131. Ausgabe des Yoga Vidya Gelassenheits-Podcasts von und mit Sukadev.

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79 Zwei Geschichten über Gelassenheit: Es ist alles zum Besten

Zwei wunderschöne Geschichten, an die du dich immer wieder erinnern kannst. Die Geschichte von einem Bauern, seinen Pferden und seinem Sohn. Und die Geschichte eines Königs und seines Ministers. Beide Geschichten haben als Essenz: Es ist alles zum Besten. Du weißt in der Situation oft nicht warum. Du kannst aber davon ausgehen, dass dem so ist – und aus dieser Gewissheit heraus handeln.

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70 Raja Yoga – der psychologische Yoga – durch inneren König und Minister zur Gelassenheit

Ein Herzstück des Yoga Vidya Gelassenheits-Podcasts. Eine sehr effektive Technik, um zu Gelassenheit zu kommen, ist das Einberufen der inneren „Konferenz der Minister“. Wenn du diese Podcastserie schon eine Weile anhörst, bist du mit diesem Konzept schon vertraut – vielleicht probierst du es ja auch schon eine Weile aus – und arbeitest damit. Es ist jedoch gut, wichtige Konzepte öfter mal zu wiederholen.

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Also hier auch schriftlich die wesentlichen Punkte Grundlage ist das Raja Yoga Modell des menschlichen Geistes: Du bist das unsterbliche Selbst (Atman), Satchidananda (Sein-Wissen-Glückseligkeit). Du hast ein inneres Instrument, Antarkarana, die Psyche, deinen Geist mit seinen geistigen Fähigkeiten. Du hast auch ein äußeres Instrument, Bahirkarana. Das innere Instrument (Antarkarana) besteht aus Ahamkara (Ego), Buddhi (Vernunft, Urteilsvermögen, Entscheidungsvermögen), Manas (Denkprinzip), Chitta (Unterbewusstsein). Im Unterbewusstsein hast du viele innere Weiterlesen

49 Schritte beim Königsweg zur Gelassenheit

Welche Schritte gehst du, um den Königsweg zur Gelassenheit zu gehen? Anhand eines Beispiels aus dem Elternleben kannst du diese Schritte gut und praxisnah nachvollziehen.

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(1) Du etablierst dich als König/Königin. (2) Du machst dir immer wieder bewusst, dass Situationen Lernaufgaben sind, anhand derer du wachsen kannst. Vierfacher Sinn: Erfahrungen machen, Kräfte entfalten, Dharma – in dieser Welt etwas bewirken, Deine wahre Natur erfahren. Auch diese Situation wird dazu beitragen – du musst aber nicht im einzelnen wissen, was der Sinn dieser Situation genau ist  (3) Du lernst die Sprache der Minister kennen: Gefühle, Emotionen, unbewusste Worte und Bilder, auch Körperhaltung, unbewusste Gestik, Muskelanspannungen, sogar psychosomatische Reaktionen sind alles Kommunikationsformen der Minister mit dir (4) Du identifizierst zunächst den Minister, Weiterlesen

48 Raja Yoga – der Königsweg zur Gelassenheit

Raja heißt König. Raja Yoga ist der Königliche Yoga, der Yoga der Herrschaft über den Geist. Raja Yoga ist der Yoga mit dem du alle Kräfte deines Geistes mobilisieren kannst, alle Teile in dir aktivieren und miteinander verbinden kannst.

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Mit diesem Podcast beginnt eine ganze Serie des Yoga Vidya Gelassenheits-Podcast, welche den Raja Yoga Weg zur Gelassenheit beschreiben. Heute spricht Sukadev über die Grundlagen des Raja Yoga. Er spricht über das Menschenbild des Raja Yoga. Über die Aufgaben des Menschen, den Sinn des Lebens, die Mittel um diesen Sinn zu erreichen sowie die einzelnen Fähigkeiten der Psyche. Er beschreibt die Analogie von König und Ministern, welche als Grundlage für viele der weiteren Podcasts zum Thema Gelassenheit dienen wird.

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Raja Yoga – König sein in seinem eigenen Leben

Und diese ganze Thematik stammt aus einem besonderen Aspekt im Yoga, der nennt sich Raja Yoga. Die meisten von euch haben den Ausdruck schon gehört. Viele von euch haben vielleicht sogar schon das Yoga Sutra von Patanjali gelesen oder sich damit beschäftigt. Eines meiner Bücher heißt ja auch „Das Yoga Sutra des Patanjali“ und dort werden diese Themen auch aufgegriffen. Und das Raja Yoga kommt von dem Ausdruck „Raja“. Was heißt Raja? Raja heißt König, Raja heißt Herrscher. Raja Yoga will uns helfen, Herrscher über unser Leben zu werden. Nicht mehr in der Opferrolle zu sein, auch nicht in der Sklavenrolle zu sein, auch nicht in der Rolle desjenigen, der hin und her geschupst wird, sondern will uns zum Herrscher über unser Leben machen. Aber wir sind nicht in einer Erbmonarchie. Also, die meisten Könige werden wie zum König? Sie sind der älteste Sohn vom vorigen König. Und wenn es keinen Sohn gibt, wird es dann manchmal die Tochter. Und natürlich, Frauen können auch zur Königin werden, das ist sogar leichter gewesen, sie müssen nur den König heiraten. Was aber auch nicht so leicht war, vor allem hing es nicht an ihnen selbst. Diese Form von König ist dort nicht gemeint, sondern mehr, wir müssen uns darum kümmern, König zu werden. So wie natürlich auch dann viele Könige eben nicht durch Erbschaft dort hingekommen sind, sondern sich selbst darum bemühen mussten. Und hier hört es vielleicht auch schon auf mit dem Vergleich, denn  Nicht-Erbkönige haben es ja meistens mit Gewalt geschafft, meistens wurden die zu Königen, die am brutalsten waren und am besten betrügen konnten. So wollen wir das nicht machen, sondern wir wollen es natürlich mit yogischem Ahimsa – Ahimsa, Gewaltlosigkeit – anders ausgedrückt, mit Liebe, lernen, Herrscher über unser eigenes Leben zu werden. Im Ausdruck „Herrscher“ steckt aber auch noch etwas anderes drin. Oft meinen Menschen, Herrscher zu werden heißt, wir würden jeden Moment jeden unserer Gedanken beherrschen. Das ist letztlich nicht damit gemeint, auch wenn vielleicht der selbstverwirklichte Meister dies könnte, wenn er es wollte. Ein guter Herrscher hat auch nicht in jedem Moment jeden seiner Untertanen unter Kontrolle. Stellt euch mal vor, der Herrscher müsste in jedem Moment genau jeden Untertanen beherrschen. Wäre grässlich, oder? Er hätte gar nichts anderes zu tun oder er könnte das niemals leisten. Und so haben wir natürlich eine ganze Menge in uns, das auch von selbst funktioniert und das wir lernen, eben zu steuern. Da gehört der Körper dazu, da gehören die Emotionen dazu, da gehört das Prana dazu, da gehören unsere Gedanken, unsere Talente, die Aspekte unserer Persönlichkeit dazu. Alles hat irgendwo eine Funktion in uns, nur, wenn dort der Kopf fehlt, dann kann es schief gehen. Und so brauchen wir letztlich einen Kopf und der sollen wir selbst werden und damit wollen wir zu Rajas werden, zu Königen. Also, nicht in dem Sinn, dass wir jederzeit jeden Teil von uns unter Kontrolle haben, sondern dass wir insgesamt unser Leben in die Hand nehmen und dass wir die Gesamtheit von uns irgendwie steuern können. Und dann natürlich auch, dann, wenn wir es wollen, die Gedanken zur Ruhe bringen können, um in die Tiefe unseres Selbst hineinzukommen.

Niederschrift eines Mitschnittes eines Yoga und Meditation Seminars bei Yoga Vidya mit Sukadev Bretz zum Thema „Erfolg in Leben und Selbstverwirklichung