Ich glaube, die exakten Worte findet ihr in dem Buch „Konzentration und Meditation“. Und die, die ich euch genannt hatte, sind die, mit denen ich zu Anfang meines spirituellen Weges viel gearbeitet hatte, die waren von Swami Sivananda. Entweder, das wurde irgendwie neu übersetzt – was ich nicht glaube – oder die stehen in einem anderen Buch, vermutlich dann in „Konzentration und Meditation“. Und man kann sie natürlich auch so abwandeln, wie sie einem liegen. Und auch das ist etwas, wenn ihr das öfters mal macht, wird das auch wie so eine Gegengewohnheit. Ihr sagt, „Mir wird alles zu viel. Ich kann nicht mehr und es geht nicht mehr.“ Gut, vielleicht muss man sich auch mal entspannen. Man kann ja erstmal gucken, „War es tatsächlich anstrengend? Ja, ich habe tatsächlich ein paar Tage auf Schlaf verzichtet, weil Kind krank war und Überstunden und noch verschiedenes anderes. Also, ich muss auch einfach mal ein paar Stunden jetzt schlafen und mal loslassen.“ und danach, wenn diese Phase ist, dann kann man wieder anfangen zu sagen, „Mein Wille ist stark, rein und unbesiegbar. Ich vermag alles durch meinen Willen. Ich habe einen unüberwindlichen Willen.“ Und dann kommt dann auch wieder Kraft dort heraus.
Zweiter Aspekt, auf den ich jetzt eingehen wollte, ist der Aspekt vom Misserfolg. Da gibt es mehrere Aspekte. Der eine Aspekt ist – Swami Sivananda hat gerne gesagt, „Failures are steping-stones for success.“ Das heißt, Fehlschläge sind Stufen zum Erfolg. Steps sind Stufen. Steping-Stones, da tritt man so drauf. Eigentlich sind Steping-Stones, wenn man so durch einen Bach durchläuft und früher hat man da nicht immer ganze Brücken gebaut, aber mindestens ein paar Steine rein, um dort durch den Bach trockenen Fußes durchzugehen. Und das sind eben Steine und das können Stolpersteine sein, wenn man nicht aufpasst, aber andererseits sind es die Steine, auf die man steigt, um durch einen Fluss hindurchzugehen. Und so kann man sich auch manchmal fragen, wenn was schief gegangen ist, „Welche Chance liegt in diesem Misserfolg?“ Ich gebe euch mal ein Beispiel. Das zweite Zentrum, was ich geleitet hatte, das Yogazentrum war in Wien gewesen und in diesem Zentrum war, die erste Woche, als ich hinkam – gut, es gab riesengroße Schulden und alle paar Tage hat jemand angerufen, wann wir endlich bezahlen wollen und es kamen die diversesten Mahnungen per Post rein und daneben gab es in einer Woche zwanzig Yogastunden, mit insgesamt vierzehn Yogaschülern. Dort wisst ihr zwei Dinge, erstens, mehr als ein Drittel ist ausgefallen, denn ab und zu mal gab es auch zwei Leute in einer Yogastunde, aber die Mehrheit waren Einzelstunden. Da habe ich wahnsinnig viel gelernt. Ich habe eine ganze Weile täglich zwei Einzelstunden gegeben und in einer Einzelstunde kann man als Yogalehrer sehr, sehr viel lernen. Das hat mir richtig Spaß gemacht. Und ich habe da die Teilnehmer gefragt und ich habe sehr viel auch über therapeutisches Yoga herausgekriegt. Ich habe dort eben richtig mich engagiert, mit dem einzelnen an ihm oder ihr gearbeitet und habe da auch gelernt, große Erfolge damit zu haben. Gerade dadurch, dass nur einer da war. Ich hätte auch sagen können, „Für einen mache ich es nicht. Ich streiche jetzt dass Programm zusammen und wenn nur einer da ist, dann lege ich eine Kassette auf, könnt ihr euch selbst beschäftigen.“ Oder, „Das Yogazentrum ist dem Untergang geweiht. Ich muss jetzt einfach dafür sorgen, dass das Ding geschlossen wird.“ Das war jetzt nicht ein von mir verursachter Misserfolg, aber es war erstmal so und die ersten Dinge haben auch nicht zum Erfolg geführt. Das, was das war, hat mein Unterrichten erheblich positiv beeinflusst und hat in mir überhaupt das Interesse am therapeutischen Yoga erweckt und letztlich auch gezeigt, in welchem Maße das helfen kann. Ich hatte dann nämlich auch sofort danach die Erfolgskontrolle die Woche später, weil die Person wieder einzeln da war. Ich konnte fragen, „Hast du es umgesetzt Zuhause? Hat es dir was gebracht? Was hat dir was gebracht, was hat dir nichts gebracht?“ So könnt ihr öfters herausfinden, „Wie sind Misserfolge etwas Gutes für Erfolg?“ Das ist also die eine Frage, die man sich stellen kann.
Fortsetzung folgt in einer Woche.
Niederschrift eines Mitschnittes eines Yoga und Meditation Seminar bei Yoga Vidya mit Sukadev Bretz zum Thema „Erfolg in Leben und Selbstverwirklichung“
Dieser Blog Eintrag ist natürlich nur als Inspiration gedacht. Um Yoga und insbesondere Raja Yoga richtig zu lernen, ist der Besuch in einer Yogaschule oder in einem Yoga Zentrum am besten geeignet.
Gerade die Yoga Vidya Zentren bieten viel Kurse in Yoga, Meditation, Ayurveda an, sowohl vom standpunkt der Gesundheit aus gesehen als auch für Persönlichkeit und Spiritualität.
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