Intuition letzliche eine sichere Entscheidungshilfe – Yoga und Meditation bereitet die Inuition vor.

Du hast eine Anmerkung? „Was wird als Erfolg definiert?“ Erfolg, letztlich das, was man selbst als Erfolg definiert. Wenn es um die sieben goldenen Regeln des Erfolgs geht, heißt es nicht, Erfolg ist, wenn man reich ist, sondern ich habe das jetzt nur als ein Beispiel gebraucht. In einer Gesellschaft durchaus wie Amerika und vermutlich auch Deutschland wird ja Geld erstmal als Erfolg dort angesehen. Zwar sagt fast jeder, Geld allein macht nicht glücklich, dennoch, die meisten Menschen in Deutschland verbringen einen großen Teil ihrer Zeit im Versuch, mehr Geld zu bekommen. Das müssen wir nicht wollen und ich werde jetzt kein Geheimnis verraten, wenn ich sage, das ist nicht das, woran ich meinen Erfolg messen würde, wie viel Geld ich verdiene. Da wäre ich hier fehl am Platz als ehrenamtlicher Vereinvorsitzender oder wie auch immer man das nennen will.

Dann kommt der vierte Punkt und das heißt, die richtigen Mittel erlernen und anwenden. Im Praktischen kann man sagen, der Punkt vier braucht natürlich die meiste Zeit. Nur ist es selten der, an dem alle scheitern. Das sind die drei davor und die drei danach. Denn gerade heute gibt es ja alle möglichen Mittel und wir werden uns durchaus mit diesen vieren auch auseinandersetzen, gerade wenn wir dann konkreter werden. Am meisten wurde ja genannt, Ängste überwinden, Konzentration entwickeln, Intuition und letztlich Entscheidungshilfen zu bekommen. Da gibt es auch einige Mittel, aber das wird oft überbetont so im Alltag und man vergisst die ersten drei und die nächsten drei.

Der fünfte Punkt, da scheidet sich die Spreu vom Weizen, das heißt, Fehlschläge akzeptieren oder eigentlich noch besser, aus Fehlern lernen oder mit Fehlern lernen. Das ist auch etwas, was vielen Menschen fehlt. Vor allem gibt es vielleicht sogar gerade in Yoga- und spirituell orientierten Kreisen so einen Aberglaube, wenn man was Gutes entscheidet, dann muss es leicht gehen und wenn ein Hindernis in den Weg kommt, dann heißt das, es hat nicht sollen sein. Und dann fragt man sich zu oft, „Was will mir das sagen?“ Die Frage ist nicht immer falsch, ich stelle sie mir auch manchmal. Aber nicht wirklich vor dem Hintergrund, „Was habe ich mich falsch entschieden?“, sondern mehr vor dem Hintergrund, „Was kann ich daraus lernen letztlich?“ Oder Swami Sivananda hat auch mal gesagt, „Misserfolge sind Stufen zum Erfolg.“, in englisch, „Stepping stones to excess.“ Und in Amerika, wo es ja diese mobile Gesellschaft gibt, hat irgendjemand mal – ich weiß nicht, ob es heute noch zutrifft, es ist eine Studie, die schon längere Zeit zurückliegt – da hatten Millionäre typischerweise schon einmal in ihrem Leben Bankrott gemacht. Bei uns ist das etwas schwieriger. In Amerika heißt es, wenn jemand schon mal Bankrott war, fällt es ihm gar nicht so schwer, einen neuen Kredit zu bekommen. Die Banken nehmen an, der hat seine Lektion gelernt. In Deutschland ist es umgekehrt, wenn man mal Bankrott gemacht hat, das nächste Unternehmen muss man auf den Namen seiner Frau aufbauen oder auf den Namen seiner Kinder. So hat es irgendwie mein Vater dann mit meinen Brüdern gemacht. Ein Unternehmen ist irgendwann Bankrott gegangen, dann wollte er ein neues aufbauen und dann hat er das gleich mit den Namen meiner Brüder gemacht. Der Name war der Gleiche, wenn die Vornamen nicht genannt wurden, aber es war in der Brache durchaus bekannt.

Niederschrift eines Mitschnittes eines Yoga und Meditation Seminar bei Yoga Vidya mit Sukadev Bretz zum Thema „Erfolg in Leben und Selbstverwirklichung“