In amerikanischen Firmen wird ja sehr viel länger gearbeitet als in Deutschland. Der Durchschnittsarbeitnehmer arbeitet dort 50 bis 60 Stunden die Woche und hat zwei Wochen Urlaub im Jahr und damit das alles gut durchgestanden werden kann, dort greifen die dann auf solche Techniken zurück. Da kann man auch überlegen, ist es dann noch sinnvoll oder ist es ein Missbrauch von diesen alten Techniken, die eigentlich den Geist so erfrischen sollten, dass man dann in der Meditation sehr wach sein kann. Wir hier können es in jedem Fall auch nutzen, sei es in der Mittagspause und es geht auch im Sitzen, auch auf einem Stuhl und es geht auch im Auto z.B. Nicht während dem Fahren natürlich, aber z.B., wenn ihr nach Hause fahrt und habt vielleicht Kinder, die dann auf euch warten und die wollen auch nicht Mama oder Papa irgendwie geschafft vom Arbeitstag erleben, sondern die wollen auch ganz gerne dort die Zeit dann mit Mami oder Papi verbringen, die dort Freude und Inspiration ausstrahlen. Und auch, wenn man dann vielleicht zehn Minuten später ankommt, kann es helfen, auf dem Weg zwischendurch zehn Minuten anhalten und den Rücksitz ein bisschen nach hinten legen und dann zehn Minuten Tiefenentspannung. Evtl. einen Wecker stellen. Die Uhren haben ja oft Wecker oder die meisten von euch haben ja inzwischen Handys, fast alle Handys haben eine Countdown-Funktion. Wer sie noch nicht kennt, die kann man auf zehn Minuten einstellen und dann gibt es, je nachdem, wie ihr den Sound einstellt, einen weniger schönen oder auch einen schöneren Klang, mit dem ihr dann geweckt werdet. Früher, die LKW-Fahrer, die das ja auch kannten, die haben den so genannten LKW-Wecker. Die haben irgendwie den Kopf auf das Armaturenbrett gelegt und die Arme nach unten hängen lassen. Nach zehn Minuten tut es dann weh in den Schultern und dann wacht man von selbst auf. Das habe ich mal von zwei LKW-Fahrern, unabhängig voneinander, gehört, die sagen, das kennen sie. Und ob man da jetzt einschläft oder nicht einschläft, ist fast unerheblich. Wenn man aber mit einer Tiefenentspannungs-Suggestion einschläft, ist es sehr hilfreich und dann sind zehn Minuten effektiver als Aufladung, als wenn man eben einfach nur sich hinlegt und schläft. Und dann kommt eben das noch dazu, gerade diese Tiefenentspannungen sind sehr gut, um dort an sich selbst zu arbeiten und mit diesen Suggestionen zu arbeiten. Man kann das zu Anfang der Tiefenentspannung machen, man kann es zum Ende machen und man kann es auch am Anfang und am Ende machen. Und das kann sehr viel helfen, seine geistigen Kräfte zu stärken, Eigenschaften zu entwickeln, Zugang zur Intuition zu bekommen und natürlich auch einfach einen regenerierteren Tag zu haben. Zusätzlich zu diesen beiden Momenten – Beginn der Tiefenentspannung und Ende der Tiefenentspannung – gibt es noch zwei Momente des Tages, die besonders effektiv für Suggestionen sind. Welche nämlich? Vor dem Einschlafen und beim Aufwachen. Also, ihr seid damit anscheinend schon gut vertraut, aber es hilft, sich das öfters mal wieder zu vergegenwärtigen. Und man kann eine ganze Menge machen, wenn man einschläft. Nicht, was man jetzt theoretisch alles machen kann, sondern was man machen kann, um an seinem Unterbewusstsein zu arbeiten. Das erste, was ich dort empfehle, ist, seinem Unterbewusstsein so einen Suggestionsbefehl zu geben, „einschlafen“. Also, „Bitte liebes Unterbewusstsein, lass mich in drei Minuten einschlafen.“ Und das kann man dort ein paar Mal sagen. Also vorausschauend, manches von dem, was ich sage, wird für alle funktionieren, manches wird nicht für alle funktionieren, etwas wird jeder von euch finden, was funktioniert. Also, man kann die Suggestion machen, „Bitte liebes Unterbewusstsein, lass mich in drei Minuten einschlafen.“ oder auch in fünf Minuten. Also, praktisch die Suggestionen beim Einschlafen. Ich formuliere sie jetzt nicht ganz, denn für jeden ist das irgendwie anders. Früher gab es auch mehr Menschen, die haben das noch als Befehl gehabt. Wenn man frühere Bücher liest über, was man heute als mentales Training bezeichnet, die sagen, „Liebes Unterbewusstsein, ich befehle dir, mich in fünf Minuten einschlafen zu lassen.“ Ich glaube, heutzutage gilt das als veraltet und höchstens noch für Menschen in der Armee, die werden sich das noch machen. Aber ich glaube, selbst in der Armee sind solche Befehle nicht mehr ganz so üblich. Also mit, „Bitte liebes Unterbewusstsein…“ fahren, glaube ich, heute die meisten Menschen besser.
Niederschrift eines Mitschnittes eines Yoga und Meditation Seminar bei Yoga Vidya mit Sukadev Bretz zum Thema „Erfolg in Leben und Selbstverwirklichung“