Es gibt so den berühmten Ausspruch, Erfolg ist das, was folgt, wenn wir die richtigen Dinge tun und letztlich auch, wenn es so sein soll. Alles liegt nicht in unserer Hand. So ähnlich wie, wenn ein Bauer im Herbst ernten will, dann muss er den Boden vorbereiten, pflügen, düngen, er muss säen, eventuell muss er zwischendurch Unkraut jäten – gehen wir noch vom alten Bauern aus – und danach muss er die richtige Zeit finden, um zu ernten. Wenn aber zwischendurch es eine Trockenzeit gibt und – nächste Woche soll es ja regnen, also die Trockenzeit soll sich nicht weiter fortsetzen, mindestens nicht hier im Lippischen Raum, bis morgen soll es aber schön bleiben. Also, für euch bleibt es noch schön, am Montag soll es, ich muss sagen, glücklicherweise regnen. Und wenn der Regen dann mehrere Monate ausbleibt – und das kann uns in diesen Breiten in den nächsten Jahrzehnten erheblich öfter passieren, als in den vergangenen Jahrzehnten – dann ist die Ernte schlecht. Nur, da steht ja auch, Fehlschläge akzeptieren, aus Fehlern lernen, notfalls muss man im nächsten Jahr noch mal anbauen, eventuell gilt es dann, irgendwann vielleicht Südfrüchte anzubauen und mit anderen Mitteln zu arbeiten. Die sieben Aspekte, die ich hier herausgreife, die ich gerne die sieben goldenen Regeln des Erfolgs nenne. Das erste ist, Ziel, etwas wirklich wollen. Das ist der erste Schritt. Wenn wir uns unserer Ziele nicht bewusst sind, dann fließt auch die Energie nicht hinein. So zu leben, „Ich will mal schauen, was passiert,“, das ist auch eine Weise, zu leben und manche Menschen sind damit ganz glücklich, nur, erfolgreich wird man dann in den seltensten Fällen. Aber ich hatte gestern auch schon die Einschränkung gemacht, es gibt auch eine bestimmte Form von Bhakti Yoga, also auch eine bestimmte Form von Spiritualität, die auch da einhergeht, dass man keine konkreten Ziele hat und das ist auch o.k., aber das ist dann etwas anderes, als worüber wir heute und an diesem Wochenende sprechen. Dann, Ziel haben. Zweitens, davon überzeugt sein, sowohl, dass man es selbst erreichen kann, als auch, dass es wünschenswert ist. Das dritte ist, bereit sein, dafür Opfer zu bringen, von selbst geschieht es meistens nicht. Dann das vierte ist, die richtigen Mittel lernen und anwenden. Und das heißt dann auch – und daher ist der vierte Punkt besonders wichtig, ihn im Zusammenhang mit dem ersten Aspekt zu sehen – die Mittel, die wir anwenden, auch öfters überprüfen, „Sind sie zielgerecht? Führen in zu dem Ziel?“ Die Fragen stellen Menschen oft nicht. Oft haben sie die Vorstellung, „Ich will das Ziel haben und so und so hat es zu sein.“ Sie fragen sich zu selten, „Die Mittel, die ich jetzt anwende, sind die wirklich geeignet für das, was ich eigentlich erreichen will oder was ich das Gefühl habe, was meine Aufgabe ist?“
Niederschrift eines Mitschnittes eines Yoga und Meditation Seminar bei Yoga Vidya mit Sukadev Bretz zum Thema „Erfolg in Leben und Selbstverwirklichung“