49 Schritte beim Königsweg zur Gelassenheit

Welche Schritte gehst du, um den Königsweg zur Gelassenheit zu gehen? Anhand eines Beispiels aus dem Elternleben kannst du diese Schritte gut und praxisnah nachvollziehen.

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(1) Du etablierst dich als König/Königin. (2) Du machst dir immer wieder bewusst, dass Situationen Lernaufgaben sind, anhand derer du wachsen kannst. Vierfacher Sinn: Erfahrungen machen, Kräfte entfalten, Dharma – in dieser Welt etwas bewirken, Deine wahre Natur erfahren. Auch diese Situation wird dazu beitragen – du musst aber nicht im einzelnen wissen, was der Sinn dieser Situation genau ist  (3) Du lernst die Sprache der Minister kennen: Gefühle, Emotionen, unbewusste Worte und Bilder, auch Körperhaltung, unbewusste Gestik, Muskelanspannungen, sogar psychosomatische Reaktionen sind alles Kommunikationsformen der Minister mit dir (4) Du identifizierst zunächst den Minister,der sich am stärksten bemerkbar macht, z.B. den Polizeiminister. Du schenkst ihm Beachtung. Du findest sein Anliegen heraus. Du findest heraus, welche wertvolle Information er dir geben will.  Du drückst ihm Wertschätzung dafür aus (5) Du fragst, welche anderen Minister auch dazu etwas zu sagen haben – du identifizierst diese Minister und benennst sie beim Namen oder anhand ihrer Funktion. Du schenkst ihnen Beachtung. Du findest ihr Anliegen heraus. Du findest heraus, welche wertvollen Informationen und Tipps sie geben wollen. Du drückst ihnen deine Wertschätzung dafür aus (6) Du berufst eine Ministerkonferenz ein – lässt die Minister miteinander sprechen, fragst sie (7) Du nimmst Kontakt auf mit dem/den anderen Menschen, versetzt dich in ihre Lage  (8) Du triffst Entscheidungen und handelst (9) Du weißt: Du kannst nichts falsch machen – solange du dich ethisch entscheidest: Leben macht Sinn – auch Misserfolge sind wichtige Erfahrungen und Lernschritte . 49. Ausgabe des Yoga Vidya Gelassenheitspodcast.

Das Beispiel, das Sukadev hier aufführt:

Du hattest ausgemacht mit deinem Sohn im Teenager Alter, dass er bis abends sein Zimmer aufgeräumt hat.

Du kommst abends nach Hause. Das Zimmer ist nicht aufgeräumt.

Wie fühlst du dich?

Du bist wütend, ärgerlich, ohnmächtig, willst gleich zu deinem Sohn hinrennen, ihm die Kopfhörer vom Ohr reißen und ihn schimpfen.

Du weißt aber: Schimpfen nutzt nichts.

Du schaust ihn dir an: Und du siehst, da ist irgendein Frust in deinem Kopf. Du merkst, irgendetwas war heute gewesen.

 

Du rennst trotzdem zu ihm hin und schimpfst mit ihm. Dann rennst du in die Küche und kochst ihm einen Tee, den du zu ihm bringst. Und umarmst ihn.

Dein Sohn ist verwirrt – und du auch…

 

Was könntest du stattdessen machen:

–          Du etablierst dich als König/Königin

–          Du machst dir bewusst: In dieser Situation ist eine Lernaufgabe, anhand derer du wachsen kannst

–          Du bemerkst in dir den Ärger

–          Du nimmst den Ärger als Sprache eines Ministers

–          Polizeiminister: Will durchsetzen was ausgemacht war – will gleich aktiv werden

–          Es meldet sich in dir die Sozialministerin, Frau Fürsorge: Er hatte einen schwierigen Tag

–          Es meldet sich die Erziehungsministerin: Wie kann ich meinem Sohn geschickt beibringen, sich an Vereinbarungen zu halten, ordentlich zu sein? Das wird er auch künftig im Leben brauchen, sowohl bei der Arbeit als auch in einer Beziehung.

–          Jetzt bist du nicht mehr der Situation ausgeliefert – du bist die Steuerungsinstanz, die Königin, der König

–          Jetzt trittst du in Kontakt mit dem anderen Königreich: Du nimmst vom Herzen her Kontakt auf mit deinem Sohnemann

–          Du lässt deine Minister miteinander sprechen – und entscheidest dich dann, wie du geschickt vorgehen kannst

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