Sukadev beschreibt seinen Weg zur Gelassenheit. Dies ist die erste von 8 autobiografischen Podcasts.
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Heute beschreibt Sukadev zwei Grundströmungen in seinem Geist: 1. Ein feuriges Temperament (Pitta) – mit starkem Gerechtigkeitssinn und Neigung zu Reizbarkeit und Ungeduld. (2) Ahimsa als Ideal: Niemandem weh tun wollen – zu allen Liebe zu empfinden. Diese sich manchmal widersprechende Grundneigungen haben für Sukadev Gelassenheit zu einem seiner Lebensthemen werden lassen. Er beschreibt seine glückliche Kindheit in einer behüteten Familie. Und seine erste Strategie für Gelassenheit: Beschränkung auf Weniges – das aber mit Vehemenz durchsetzen. Er gibt dir dabei auch Denkanstöße für dein eigenes Leben. 40. Ausgabe des Yoga Vidya Gelassenheitspodcasts.
Hier Teile aus dem Skript dieses Podcasts (Sukadev erzählt noch mehr in dem Audio):
Mein erster Schritt gegen meine Neigung zum Ärger war: Beschränkung auf weniges; wenn ich dann aber etwas wollte, dann habe ich es mit Vehemenz verfolgt: Das war meist eine recht erfolgreiche Strategie, sowohl gegenüber anderen, als auch im Umgang mit mir selbst. Andere haben sich in Kleinigkeiten verloren – ich habe mir überlegt, was mir wichtig ist, und es meist durchgesetzt.
Und: Ich wollte nicht fremdbestimmt sein. Dass andere mir sagen würden, was ich zu tun habe, war mir unerträglich. Also habe ich antizipiert, was von mir erwartet wurde. Solange ich das halbwegs verstehen und nachvollziehen konnte, habe ich mich daran gehalten. So wurde ich ein relativ „braves“ Kind – sowohl in der Familie als auch in der Schule: Betragen Sehr gut oder gut.
Und ich habe meist bekommen, was ich wollte.
Klassensprecher: Gemeinsames organisiert. Die ganze Klasse: Relativ brav. Aber wenn wir etwas wollten, haben wir es auch bekommen. Klassenstreik bei einem Lehrer.
Als Jugendlicher Vegetarier: Eltern wussten, da war nichts zu ändern.
Kein gemeinsamer Familienurlaub in Skiferien mehr: Stattdessen Reiterferien allein
Eltern als recht antiautoritär erlebt – mein jüngerer Bruder würde den Erziehungsstil meiner Eltern anders beschreiben
Allerdings: Durch diese Fixierung, dass ich erfolgreich sein müsste wenn ich etwas angehen würde, kam ein gewisser Erfolgsdruck, und die Misserfolgstoleranz wurde eher noch geringer. Auch eine gewisse Schüchternheit und Lampenfieber verstärkten sich.
Und die Strategie kam an ihre Grenzen.
Z.B. Fußballspiel: Manchmal war es mir egal, ob meine Mannschaft gewinnen würde. Aber einmal wollte ich unbedingt gewinnen, habe sehr großen Einsatz gezeigt – dann kam es zum Pressschlag gegenüber jemanden der mehrere Jahre älter war als ich: Knieverletzung, und ich verbrachte mehrere Wochen im Krankenhaus.
Umgang mit Tieren: Ich wurde recht gut bei der Tiererziehung: Katze, Hund von meinem Onkel; Pferd.
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