47 Mitgefühl als Grundlage für Gelassenheit

Sukadev beschreibt die Grundlage einer mitfühlenden Lebens– und Weltanschauung. Diese geht davon aus, dass hinter allem das Gute, das Göttliche steckt. Diese Annahme ist auf allen Ebenen hilfreich: Im Zwischenmenschlichen für mitfühlende Kommunikation. Im Staatlichen als Grundlage für Abwägung von Interessen von Gruppen. Im Zwischenstaatlichen als Grundlage eines friedvollen Miteinanders. Im Innermenschlichen als Grundlage einer gut verankerten Gelassenheit. Im feinstofflichen, subtilen und religiösem als Grundlage einer Angstfreiheit und des Vertrauens.

Play

Sukadev sagt, dass er zu dieser Erkenntnis im Zug mehrere Jahrzehnte kam. Und dass diese Konzepte unglaublich befreiend waren: Es gibt nichts zu bekämpfen, nichts zu verdammen, nichts vor dem man Angst zu haben braucht. Letzter der autobiografischen Podcasts im Rahmen der Gelassenheits-Podcasts. 47. Folge des Gelassenheits-Podcasts.

Stichworte für diesen Podcast – daraus hat Sukadev diese Hörsendung aufgebaut:

Inspirationen aus:

Systemtheorie, systemische Psychologie, systemische Hypnotherapie Gunther Schmidt, Gewaltfreie Kommunikation von Marshall Rosenberg

Auf das Zwischenmenschliche bezogen:

–          Jeder will das Gute

–          Jeder hat berechtigte Anliegen

–          Auch wenn jeder das Gute will, ist er/sie oft ungeschickt darin

–          Gewalt und Auseinandersetzungen sind Ausdruck von misslungener Kommunikation

–          Es ist möglich, zu jedem Menschen eine Liebe zu spüren: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst

–          Es ist möglich, mit Menschen geschickter zu kommunizieren

–          Selbst wenn es mal nicht möglich ist, und man sich durchsetzen muss, ist der andere liebenswert

 

Auf das Staatliche bezogen:

–          Alle Gruppen haben berechtigte Interesse

–          Diese gilt es abzuwägen

 

Auf das Zwischenstaatliche bezogen:

–          Jeder Staat hat seine Berechtigung

–          Kriege sind Ausdruck misslungener Konfliktlösung

–          Es gilt Mechanismen zu finden, um Interessenskonflikte zu lösen

 

Auf das Innermenschliche bezogen:

–          Es gibt nichts Schlechtes im Menschen

–          Alles ist Ausdruck berechtigter Anliegen

–          Jede Emotion, auch die scheinbar zerstörerischen, sind Ausdruck eines berechtigten Anliegens

–          Alles macht von einer Warte aus Sinn

–          Innere Konflikte, geistige Unruhe, psychische Probleme, sind Ausdruck von nicht gelungenem Umgang mit den inneren Kräften

 

Auf das Subtile, das Feinstoffliche, das Religiöse bezogen:

–          Es gibt keine negativen Kräfte

–          Es gibt nicht das Böse, das gegen das Gute kämpft

–          Es gibt nur die Liebe Gottes

–          Niemand braucht sich gegen das Böse, das Negative zu schützen; allerdings gibt es feinstoffliche Energien, welche förderlicher sind für die eigene Schwingung und solche, die es weniger sind

 

Diese Erkenntnis – ein Prozess von vielen Jahren

 

Unglaublich befreiend:

–          nichts zu bekämpfen

–          nichts zu verdammen

–          nichts vor dem man Angst haben braucht

 

Diese Erkenntnis verband sich dann mit Konzepten aus drei Yoga Richtungen zu einem ganzen Konzept:

 

Jnana Yoga: Alles ist Manifestation des einen unendlich Ewigen

Bhakti Yoga: Hinter allem steckt das Wirken Gottes

Karma Yoga: Leben macht einen Sinn – Wir wachsen durch alle Erfahrungen; auch Leid macht seinen Sinn – Reinkarnationslehre macht das Annehmen noch leichter