Ein Kunstgriff für deinen Erfolg könnte sein: Drücke dich in der Gegenwart aus, als ob das Ziel bereits von dir erreicht worden wäre. Freude, und die Praxis von Tiefenentspannung…, führen dich!

Also, das eine ist, Frage stellen. Und hier nach eigener Überzeugung kann das das eigene Unterbewusstsein sein, es kann das Überbewusstsein sein, es kann Gott sein. Yogis sagen, es ist sowieso alles verbunden und so spielt es nicht die große Rolle. Und durchaus, moderne Hirnforscher sagen, dass die Intuition doch recht gut ist und dass es durchaus hilfreich ist, diese Intuition zu fragen. Und das kann man machen vor einer Tiefenentspannung oder Meditation oder auch nach einer Tiefenentspannung oder Meditation. Das wirkt besser. Auch das haben einige Untersuchungen gezeigt. Und diejenigen, die sich ein bisschen auskennen mit Yoga, das wird so auch als Sankalpa bezeichnet. Wenn man vor oder nach einer Tiefenentspannung oder Meditation oder – wer es kennt – einer Puja irgendein Anliegen hat, kann das eben dann stellen und dann fließt da nicht nur die Entspannung hinein sondern auch die Kraft dieser Praxis hinein. Danach haben wir dann eine Tiefenentspannung gemacht, eben durch den Körper hindurchgegangen, von unten nach oben. Danach, die nächste Sache war, vorstellen, es ist erreicht. Und das kann man machen, man kann es auch nur mit einer Alternative machen. Also, man stellt sich so vor, das hat man erreicht und man ist sich schon fast sicher, „Ich will mich in der Richtung entscheiden.“, aber dann ist man noch nicht ganz Hundertprozent sicher, aber man visualisiert es sich, „Ich habe es erreicht.“ Und dann kann man sagen, „Wie fühlt sich das an?“ Und damit sieht man, „Ist es überhaupt ein wünschenswertes Ziel?“ Und das kann man natürlich auch mit mehreren machen. Man hat diese Möglichkeit und jene und man spürt in diese hinein und spürt in jene hinein. Das kann man auch noch weiter ausbauen und gerade bei wichtigen Entscheidungen, ist das durchaus auch gut. Man kann damit nicht nur mit den bestmöglichen Situationen rechnen, sondern auch mit dem so genannten Worst-Case-Szenario. Da bin ich so ein bisschen auch gezwungen worden, in solchen Kategorien zu denken. Wisst ihr, warum?

Niederschrift eines Mitschnittes eines Yoga und Meditation Seminar bei Yoga Vidya mit Sukadev Bretz zum Thema „Erfolg in Leben und Selbstverwirklichung“

Es gibt keine wirkliche Hemmnisse für den Erfolg, und jene, die du siehst, existieren nur in deinem Kopf: Yoga, Meditation und Ayurveda räumt Sie zur Seite!

Also, sehr viel hängt davon ab, von unseren Zielen und etwas wirklich wollen und da ist natürlich zuerst mal die Frage, „Wie kommen wir zu Zielen?“ Und da gibt es natürlich eine Reihe von Möglichkeiten. Eine Möglichkeit ist, um Führung zu bitten, sei es unser höheres Selbst, unser Unterbewusstsein oder Gott oder die kosmische Energie, je nachdem was für einen Bezug wir dazu haben. Und besonders hilfreich ist es, das zu tun vor oder nach Entspannungstechniken. Eine zweite Möglichkeit ist, sich vorzustellen – das gilt insbesondere, wenn wir mehrere Alternativen haben. Z.B. man orientiert sich beruflich neu und weiß jetzt nicht, „Soll ich mich selbstständig machen? Soll ich jetzt nach einem Jobangebot suchen? Soll ich umziehen dafür?“ und man hat vielleicht drei oder vier konkrete Alternativen dort. Besser ist es noch, wenn man nur zwei hätte, das vereinfacht die Sache etwas. Ich sage, etwas. Und dort gibt es eine Möglichkeit, wir stellen uns vor, wir haben es erreicht. Und wenn wir es dann erreicht haben, wenn wir die Vorstellung haben, alles erreicht zu haben, dann könnten wir überlegen, „Wie fühlt sich das an?“ Das ist manchmal auch ein Problem, Menschen rennen nach etwas, ohne zu wissen, was es heißt und nachher beschweren sie sich. Also z.B. angenommen, jemand will ein Top-Schauspieler werden – gut, die wenigsten werden es, aber manche werden es, und nachher beschweren sie sich über den Verlust der Privatsphäre. Wenn man ein berühmter Schauspieler ist, hat man letztlich keine Privatsphäre mehr oder hat eine sehr eingeschränkte. Wenn man das nicht in Kauf nehmen will, dann sollte man besser nicht so danach streben. Oder man kann schauen, dass man auf andere Weise danach strebt. Wenn man sich in alle Aspekte hineinversetzt und dann spürt man, „Will man es oder will man es nicht?“. Das ist also eine Möglichkeit, was man machen kann. Mit Entspannung arbeiten, mit Fragen arbeiten, mit Visualisierung arbeiten. Ich will gerade noch mal alle drei aufschreiben, sodass ihr die euch auch mitschreiben könnt, wenn ihr das nach diesem Seminar fortführen wollt oder auch vielleicht in den Yogastunden noch mal wiederholen wollt, da ist ja auch immer wieder Entspannung da oder auch in der Meditation.

Niederschrift eines Mitschnittes eines Yoga und Meditation Seminar bei Yoga Vidya mit Sukadev Bretz zum Thema „Erfolg in Leben und Selbstverwirklichung“

Erfolg im Leben und Selbstverwirklichung fällt nicht einfach vom Himmel, sondern du musst danach streben, in allem, was du tust, und die Wiedrigkeiten überwinden.

Teil 2

Ziele finden

Ziel muss ja nicht notwendigerweise – darüber hatten wir gestern Abend auch gesprochen – egoorientiert sein, wo man sagt, „Ich will das.“, sondern wir können das Gefühl haben, „Das ist meine Mission, das ist meine Aufgabe, das ist meine Verantwortung und das merke ich irgendwie, das soll ich tun.“ Und oft ist gerade dann, wenn man diese Sache hat, dort denkt man, „Wenn ich spüre, es ist meine Aufgabe, dann müsste das auch irgendwie gehen und alle Leute müssten mir auch dabei beistehen. Wenn ich schon so hehre Ziele habe, dann hat das Schicksal gefälligst dafür zu sorgen, dass dann auch so alles funktioniert.“ Auch so ist das Leben nicht unbedingt. Wir sollen ja lernen in der Verfolgung dieser Ziele. Und daher, immer wieder schauen, „Sind das die richtigen Mittel, die ich dort anwende?“ Und Fehlschläge akzeptieren und aus und mit Fehlern lernen, nur so wachsen wir. Ich kann mich erinnern, bei meinem zweiten Ashrambesuch – das ist schon 25 Jahre her – dort war so auf dem Schreibtisch der Büroleiterin – würde man glaube ich hier in Deutschland sagen – ein großes Schild und da stand: Wer wenig macht, macht wenig Fehler. Wer viel macht, macht viele Fehler. Wer gar nichts macht, macht den allergrößten Fehler. Ich habe es jetzt ein bisschen abgewandelt. Eigentlich stand auf ihrem Schreibtisch: Wer viel macht, macht viele Fehler. Wer wenig macht, macht wenig Fehler. Daher, mache nichts, tue nichts und sei nichts. Das war natürlich ironisch gemeint. Also, ich mag das in dem anderen Dreischritt: Wer wenig macht, macht wenig Fehler. Wer viel macht, macht viele Fehler. Und wer nichts macht, macht den größten Fehler. Also Fehler kommen, und zwar nicht nur wir machen die Fehler, sondern andere auch. Und aus beidem können wir lernen. Und nicht nur machen wir Fehler, wir können auch alles richtig machen und trotzdem gibt es Fehlschläge. Ich habe euch das Beispiel des Bauern gebracht, der alles gut angepflanzt hat und dann gibt es plötzlich eine Dürre. Oder es gibt plötzlich irgendein neues Insekt, das plötzlich irgendwie aktiv wird. Oder eine neue Krankheit, die übertragen wird und dann ganze Landstriche leer fegen kann von Ernten. Also, Fehlschläge kommen und dann muss man die Anstrengung verdoppeln, vielleicht sich noch mal der Ziele bewusst werden, vielleicht noch mal schauen, „Welche neuen Mittel gibt es dort?“ und eben für all das immer einen offenen Geist behalten.

Niederschrift eines Mitschnittes eines Yoga und Meditation Seminar bei Yoga Vidya mit Sukadev Bretz zum Thema „Erfolg in Leben und Selbstverwirklichung“

Sehr effektiv mit einer Tiefenentspannungs-Suggestion einzuschlafen und aufzuwachen.

In amerikanischen Firmen wird ja sehr viel länger gearbeitet als in Deutschland. Der Durchschnittsarbeitnehmer arbeitet dort 50 bis 60 Stunden die Woche und hat zwei Wochen Urlaub im Jahr und damit das alles gut durchgestanden werden kann, dort greifen die dann auf solche Techniken zurück. Da kann man auch überlegen, ist es dann noch sinnvoll oder ist es ein Missbrauch von diesen alten Techniken, die eigentlich den Geist so erfrischen sollten, dass man dann in der Meditation sehr wach sein kann. Wir hier können es in jedem Fall auch nutzen, sei es in der Mittagspause und es geht auch im Sitzen, auch auf einem Stuhl und es geht auch im Auto z.B. Nicht während dem Fahren natürlich, aber z.B., wenn ihr nach Hause fahrt und habt vielleicht Kinder, die dann auf euch warten und die wollen auch nicht Mama oder Papa irgendwie geschafft vom Arbeitstag erleben, sondern die wollen auch ganz gerne dort die Zeit dann mit Mami oder Papi verbringen, die dort Freude und Inspiration ausstrahlen. Und auch, wenn man dann vielleicht zehn Minuten später ankommt, kann es helfen, auf dem Weg zwischendurch zehn Minuten anhalten und den Rücksitz ein bisschen nach hinten legen und dann zehn Minuten Tiefenentspannung. Evtl. einen Wecker stellen. Die Uhren haben ja oft Wecker oder die meisten von euch haben ja inzwischen Handys, fast alle Handys haben eine Countdown-Funktion. Wer sie noch nicht kennt, die kann man auf zehn Minuten einstellen und dann gibt es, je nachdem, wie ihr den Sound einstellt, einen weniger schönen oder auch einen schöneren Klang, mit dem ihr dann geweckt werdet. Früher, die LKW-Fahrer, die das ja auch kannten, die haben den so genannten LKW-Wecker. Die haben irgendwie den Kopf auf das Armaturenbrett gelegt und die Arme nach unten hängen lassen. Nach zehn Minuten tut es dann weh in den Schultern und dann wacht man von selbst auf. Das habe ich mal von zwei LKW-Fahrern, unabhängig voneinander, gehört, die sagen, das kennen sie. Und ob man da jetzt einschläft oder nicht einschläft, ist fast unerheblich. Wenn man aber mit einer Tiefenentspannungs-Suggestion einschläft, ist es sehr hilfreich und dann sind zehn Minuten effektiver als Aufladung, als wenn man eben einfach nur sich hinlegt und schläft. Und dann kommt eben das noch dazu, gerade diese Tiefenentspannungen sind sehr gut, um dort an sich selbst zu arbeiten und mit diesen Suggestionen zu arbeiten. Man kann das zu Anfang der Tiefenentspannung machen, man kann es zum Ende machen und man kann es auch am Anfang und am Ende machen. Und das kann sehr viel helfen, seine geistigen Kräfte zu stärken, Eigenschaften zu entwickeln, Zugang zur Intuition zu bekommen und natürlich auch einfach einen regenerierteren Tag zu haben. Zusätzlich zu diesen beiden Momenten – Beginn der Tiefenentspannung und Ende der Tiefenentspannung – gibt es noch zwei Momente des Tages, die besonders effektiv für Suggestionen sind. Welche nämlich? Vor dem Einschlafen und beim Aufwachen. Also, ihr seid damit anscheinend schon gut vertraut, aber es hilft, sich das öfters mal wieder zu vergegenwärtigen. Und man kann eine ganze Menge machen, wenn man einschläft. Nicht, was man jetzt theoretisch alles machen kann, sondern was man machen kann, um an seinem Unterbewusstsein zu arbeiten. Das erste, was ich dort empfehle, ist, seinem Unterbewusstsein so einen Suggestionsbefehl zu geben, „einschlafen“. Also, „Bitte liebes Unterbewusstsein, lass mich in drei Minuten einschlafen.“ Und das kann man dort ein paar Mal sagen. Also vorausschauend, manches von dem, was ich sage, wird für alle funktionieren, manches wird nicht für alle funktionieren, etwas wird jeder von euch finden, was funktioniert. Also, man kann die Suggestion machen, „Bitte liebes Unterbewusstsein, lass mich in drei Minuten einschlafen.“ oder auch in fünf Minuten. Also, praktisch die Suggestionen beim Einschlafen. Ich formuliere sie jetzt nicht ganz, denn für jeden ist das irgendwie anders. Früher gab es auch mehr Menschen, die haben das noch als Befehl gehabt. Wenn man frühere Bücher liest über, was man heute als mentales Training bezeichnet, die sagen, „Liebes Unterbewusstsein, ich befehle dir, mich in fünf Minuten einschlafen zu lassen.“ Ich glaube, heutzutage gilt das als veraltet und höchstens noch für Menschen in der Armee, die werden sich das noch machen. Aber ich glaube, selbst in der Armee sind solche Befehle nicht mehr ganz so üblich. Also mit, „Bitte liebes Unterbewusstsein…“ fahren, glaube ich, heute die meisten Menschen besser.

Niederschrift eines Mitschnittes eines Yoga und Meditation Seminar bei Yoga Vidya mit Sukadev Bretz zum Thema „Erfolg in Leben und Selbstverwirklichung“

Was heißt das -Erfolg in Leben und Selbstverwirklichung – vom Standpunkt des Yoga aus

Guten Abend und herzlich willkommen zum Seminar „Erfolg im Leben und Selbstverwirklichung“.  Ein Seminar, dass beide Aspekte verbinden will, Erfolg im Leben und Erfolg in der Selbstverwirklichung. Und das ist gerade ein Thema, eines der vielen Aspekte des Yoga. Ich weiß, einige der Anwesenden waren schon recht oft bei uns, andere sind, glaube ich, heute zum ersten Mal hier. Ich habe hier so ein Teilnehmerliste, wo draufsteht, wer schon hier war und wer noch nicht hier war. Wir werden auch gleich eine kurze Vorstellrunde machen, dass ich noch mal genauer weiß, wer schon welche Vorkenntnisse hat und das Seminar ist ja angekündigt, es ist geeignet für Menschen mit Vorkenntnissen und auch ohne Vorkenntnisse. Das Thema ist zum einen angelehnt an das Buch, das sich am besten verkauft hat von Swami Sivananda, viele von euch kennen das, „Erfolg im Leben und Selbstverwirklichung“. In der englischen Urausgabe heißt es sogar noch etwas akzentuierter, „Sure ways for success in life and God-realization.“ Und dort steht dann auch „God-realisation“, also, sichere Wege für Erfolg im Leben und Selbstverwirklichung. Im Deutschen muss man das alles ein bisschen sanfter formulieren. Inder neigen eher zur Übertreibung, die Deutschen eher zu etwas Understatement und so heißt es dann auch Selbstverwirklichung und nicht Gottverwirklichung. Natürlich ist klar, im Yoga, wenn wir über Selbstverwirklichung sprechen, ist nicht das gemeint, was heutzutage in der Populärpsychologie meistens unter Selbstverwirklichung verstanden wird, auch wenn eben das Konzept des Yoga beide Formen von Selbstverwirklichung einschließen. Die so genannte humanistische Selbstverwirklichung heißt ja, so ein bisschen herausfinden, was man eigentlich will, es heißt, Mut, zu sich selbst zu stehen, zu haben, es heißt auch, seine Talente zum Vorschein zu bringen, heißt auch, dass wir uns bewusst sind, vieles ist in uns angelegt und Leben ist letztlich ein dynamischer Prozess und kein statischer. Das ist, man kann sagen, noch mal ein Zwischenstadium. Und das ist auch mit eingeschlossen und da halte ich den Ausdruck „Selbstverwirklichung“ in seiner Doppeldeutigkeit dem Thema sehr angenommen. Es geht also um beide Formen der Selbstverwirklichung, auch wenn in der englischen Ausgabe Swami Sivananda dort geschrieben hat, „God-realization“. Also, es geht um die eine und die höhere Form der Selbstverwirklichung. Das heißt, das zu finden, was jenseits des Körpers ist, jenseits des Denkens ist, jenseits der Persönlichkeit, das reine unsterbliche und ewige Selbst. Auch dort will uns Yoga hinführen.

Niederschrift eines Mitschnittes eines Yoga und Meditation Seminars bei Yoga Vidya mit Sukadev Bretz zum Thema „Erfolg in Leben und Selbstverwirklichung