Die dritte Übung, die wir gemacht haben, nach Entscheidung, nachhaken. Man könnte auch sagen, vor endgültiger Entscheidung. Also angenommen, ihr seid relativ sicher – gut, wenn man sich ganz sicher ist, dann stellt sich die Frage wahrscheinlich nicht, aber man ist sich relativ sicher oder man ist sich nur zu 55 Prozent sicher und eine Entscheidung muss getroffen werden, dann kann man auch entweder beten oder es an sein Unterbewusstsein geben und kann sagen, „Die und die Entscheidung will ich treffen, das und das will ich tun, wenn es nicht richtig ist, dann kannst du bis morgen eingreifen.“ oder „Bitte lieber Gott, halte mich bis dann und dann ab.“ Der Hintergrund ist, wenn wir mal eine Entscheidung getroffen haben und wirklich getroffen haben, dann folgen wir der. Und wenn wir es jetzt innerlich so Dreiviertel getroffen haben, dann können wir noch mal, um sicher zu gehen, entweder unser höheres Selbst fragen oder wir können es an Gott richten oder wer eine Beziehung zu einem konkreten Meister oder Meisterin hat, kann es an ihn oder sie richten, wie auch immer, an wen wir das richten wollen und dann sagen, „Und wenn bis dann und dann nichts dagegen steht, dann gehe ich dort richtig ran.“ Und was dagegen sprechen kann, Verschiedenes. Plötzlich spürt man innerlich, es soll nicht sein. Plötzlich geschehen irgendwelche äußeren Dinge usw. Das sind jetzt – man kann sagen – einfache Techniken, die aber hoch wirksam sind und für viele Situationen schon ausreichend sind. Es gibt aber auch Situationen, die sind sehr viel ungeordneter, da hat man überhaupt keine Alternative und weiß noch nicht mal, was man überhaupt machen soll und dann empfehle ich dort, das Ganze in mehreren Stufen zu machen. Und der erste Schritt wäre mal so eine Art Brainstorming. Und zwar würde man eine Weile sich setzen, z.B. eine halbe Stunde, wo man alles aufschreibt, was einem so in den Kopf kommt, was man gerne erreichen würde und machen würde. Sogar eine Viertelstunde kann ausreichen. Und dabei setzt man sich gleichzeitig ein Ziel, also mindestens zehn Minuten, maximal dreißig Minuten und mindestens – manche sagen eins, manche zwei – ich sage am liebsten zwei Blätter A4 voll schreiben. Indem man sich selbst zwingt, ein paar Blätter voll zu schreiben, sprudelt dann die Kreativität. Und manche von euch kennen das vielleicht in Gruppen-Brainstorming-Sessions. In guten Sessions sagt man, wenn man z.B. so was hat, es müssen mindestens drei Blätter voll geschrieben sein, vorher hören wir nicht auf. Oder man sagt, wir haben eine Viertelstunde für Brainstorming und das muss vier Seiten geben. Und dann strömt es und dann ist es nämlich nicht gefiltert gleich durch die Vernunft. Also, hier wollen wir Zugang finden zu dem, was in einem angelegt ist.
Niederschrift eines Mitschnittes eines Yoga und Meditation Seminar bei Yoga Vidya mit Sukadev Bretz zum Thema „Erfolg in Leben und Selbstverwirklichung“