67 Gelassenheit durch regelmäßige Hatha Yoga Praxis – Theorie

Warum ist regelmäßige Hatha Yoga Praxis so hilfreich für Gelassenheit? Sukadev spricht insbesondere darüber, warum Tiefenentspannung so wichtig ist: Mache jeden Tag eine Tiefenentspannung: So  bekommst du schnell neue Kraft und Energie. So nimmst du Verspannungen nicht in den nächsten Tagesabschnitt mit. Und du verhinderst, dass sich Teufelskreise ergeben aus äußeren Reizen – generveter GemütszustandVerspannungen – welche wieder einen genervten Gemütszustand hervorruf. Tiefenentspannung ist besonders wirkungsvoll in der Mittagspause oder nach der Arbeit. Spätestens beim Einschlafen kannst du Tiefenentspannung üben. Sukadev spricht auch über die Wirkung von Asanas – als psychosomatisch wirksamen Techniken. Und Pranayama, Atemübungen sind nicht nur im Alltag hilfreich – sondern eben auch als eine Art „Alltags-Hygiene“.

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42 Intensive Spirituelle Praxis für innere Ruhe

Sukadev erzählt wie er auf den bewussten spirituellen Weg gefkommen ist. Er beschreibt, wie er sich in Übungen zur Geisteskontrolle geschult hat. Wie er durch intensive Meditation und Yoga Praxis tiefe Wonne und Kraft gefunden hat – und innere Ruhe. Er beschreibt aber, wie er selbst die Grenzen der Gelassenheit durch intensive Praxis erfahren hat.

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Dritter autobiografischer Podcast. 42. Folge des Yoga Vidya Gelassenheits-Podcast.

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38 Nimm dir Zeit Schönheit zu genießen

Satyam Shivam Sundaram: Gott ist das Wahre, das Gute und das Schöne. Mache dir bewusst: Was ist das Schöne für dich? Nimm dir Zeit es zu erfahren. In der Schönheit spricht das Göttliche zu dir. In der folgenden Übungsanleitung bekommst du einige Anregungen dazu:

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Wenn du dich regelmäßig mit dem Göttlichen verbindest, dir das Göttliche im Schönen vergegenwärtigst, wird Freude und Liebe deine Grundstimmung. Wenn Freude und Liebe deine Grundstimmung ist, regst du dich über Kleinigkeiten Weiterlesen

37 Drehe deine Achtsamkeit hoch – erfahre intensiv das Hier und Jetzt

Drehe deine Aufmerksamkeit hoch. Intensiviere deine Bewusstheit. Sie so achtsam wie irgendmöglich. Das ist eine einfache Weise, deine wahre Natur als Satchidananda zu erfahren – als unendliches Sein, Wissen und Glückseligkeit. Die Gotteserfahrung ist immer im Hier und Jetzt – und verschmilzt dann mit dem Unendlichen und Ewigen. Indem du das Hier und Jetzt -und damit das Unendlichen und Ewige – wahrnimmst, nimmst du Gott und damit deine wahre Natur wahr. Hier die Übungsanleitung:

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Und wenn du deine wahre Natur erfahren hast, hast du eine feste Grundlage für tiefempfundene Weiterlesen

36 Die Geschichte des wiedergefundenen Kindes

Du bist unendliches Bewusstsein – du bist es jetzt. Du kannst dich als solches jetzt schon erfahren. Du bist es schon jetzt. Du brauchst dir keinen Leistungsdruck zu machen. Gott setzt dich nicht unter Druck. Du brauchst keine Angst vor Bestrafung, Hölle etc. zu haben, wenn du kein ausreichend guter Aspirant bist. Jnana Yoga ist Entspannungs-Yoga.

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Im ersten Schritt wirst du dir bewusst: Ich bin das Unendliche. Ich bin eins mit dem Ewigen. Auch wenn du das intellektuell weißt, und emotional spürst, hast du es noch nicht ganz verwirklicht. Es gibt dann den Weg der Verwirklichung. Du erreichst nicht mehr, wenn du den spirituellen Weg gehst. Du wirst nicht reicher, nicht besser. Nur: Du verwirklichst das, was du schon bist. Und dann wird dein Leben erfüllt sein von Glück. Du wirst dich von Intuition und Gnade geführt fühlen. Schon durch die Erkenntnis, dass die Welt der Dualität nur Mithya, also Illusion, bzw. Lila, also göttliches Spiel, ist, lässt dich gelassener in der Welt sein. Volle Verwirklichung lässt dich heraustreten aus dem Leiden. Dies verdeutlicht Sukadev dir in dieser 36. Ausgabe des Weiterlesen

35 Samyoga – Gelassenheit durch Erfahrung von Verbundenheit und Einheit

Fühle dich verbunden – so spürst du Liebe und Freude. Durch Verbundenheit, Freude und Liebe strahlt deine wahre Natur und damit das Göttliche auf. Indem du spürst, dass alles Teil einer höheren Wirklichkeit ist, kannst du gelassen den Alltag gehen.

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Samyoga ist wie die andere Seite von Neti Neti: Neti Neti heißt: Nicht dies, nicht das. Neti Neti heißt, du löst dich Weiterlesen

34 Gelassenheit durch philosophisch Fragestellung: Was ist die Welt?

Was ist die Welt? Was ist Brahman? Brahma Satyam. Jagan Mithya. Jivo Brahmaiva Napara. Mit diesen 3 Sätzen beschreibt der große indische Philosoph, Vedanta und Yoga Meister, Sankara bzw. Shankaracharya, die höchste Wirklichkeit: Brahman allein ist wirklich. Die Vorstellung einer von Brahman getrennten Welt ist Illusion. Das Individuum ist eins mit Brahman. Was heißt das im Alltag? Was hat das mit Gelassenheit zu tun?

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Indem du dir bewusst Weiterlesen

32 Gelassenheits-Übung: Achtsamkeits- und Ausdehnungs-Meditation

Eine Meditation für mehr Gelassenheit: Sakshi-Bhav, die Achtsamkeitsmeditation, in Verbindung mit der Ausdehnungsmeditation: Zunächst beobachte das Beobachtbare. Werde dir deines Körpers bewusst. Werde dir bewusst: Ich bin nicht der Körper. Werde dir bewusst: Du bist das Bewusstsein hinter allem.

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Sukadev leitet dich in dieser 32. Folge des Gelassenheits-Podcasts an zu einer praktischen Übung. Du beobachtest die einzelnen Körperteile mit ihren Empfindungen, Energien, Gefühlen. Du wirst dir bewusst: Ich bin nicht das Wahrnehmbare, ich bin der Wahrnehmende. Indem du dich als Bewusstsein wahrnimmst, löst du dich von Identifikationen. Dann dehne deine Bewusstheit aus. Spüre Verbundenheit in alle Richtungen. Erfahre dich als Bewusstsein hinter allem. So erfährst du wer du wirklich bist. Und aus dieser Bewusstheit des Unendlichen ziehe große Stärke für Gelassenheit im Alltag.

Mehr Infos unter https://www.yoga-vidya.de >>>

Bahnbrechende Studie

Zunächst aber ein paar Beispiele von Studien. In Deutschland gab es so eine bahnbrechende Studie 1993, das war die Studie, die Yoga in die Krankenkassenfinanzierung zurück gebracht hat. Natürlich, 1993 ist schon eine Weile her, inzwischen gibt es eine ganze Menge von neuen Studien, aber das ist immer noch eine sehr gut dokumentierte, oft zitierte Studie und eben gerade auch für das, weshalb die Menschen zum Yoga kommen, eine besonders aussagekräftige Studie. Es war eine Studie, die geleitet wurde von Martina Blei, von der freien Universität Berlin, finanziert von der Barmer Ersatzkasse und mehreren Betriebskrankenkassen und da ging es um die Wirkung von Yoga bei Schlafstörungen, chronischem Kopfschmerzsyndrom, Hypertonie und chronischen Lumbalsyndrom. Wisst ihr, was Hypertonie ist? Bluthochdruck. Und was ist chronisches Lumbalsyndrom? Rückenschmerzen im unteren Rücken. Klingt aber vornehmer, chronisches Lumbalsyndrom. Und vermutlich, wenn Menschen aus Krankheitsgründen in die Yogastunden kommen, das wird vermutlich die wichtigsten Dinge umfassen. Menschen haben Schwierigkeiten zu schlafen, Menschen haben Kopfschmerzen, Menschen haben Bluthochdruck und Menschen haben Probleme im unteren Rücken und hier kann man mit gutem Gewissen sagen, ja, Yoga wirkt dort sehr gut.

Man hat das praktisch so gemacht, man hat die Yogateilnehmer in acht Gruppen eingeteilt. Es gab eine Kreuzschmerzgruppe, eine Kopfschmerzgruppe, eine Schlafgruppe und eine Bluthochdruckgruppe und jede dieser Gruppen wurde in zwei eingeteilt. Die eine hat Yoga gemacht und die andere Hälfte hat kein Yoga gemacht. Also, einfacher Versuchsaufbau. Und dann hat man eben festgestellt, wie entwickeln die sich und zwar nach vier Wochen und nach vier Monaten.

– Fortsetzung folgt –

Dieser Ashtanga Yoga  Blog-Eintrag ist ein Auszug aus einer unbearbeiteten Niederschrift aus einer Weiterbildung für Yogalehrer bei Yoga Vidya Bad Meinberg.  Der Seminarleiter war  Sukadev Bretz . Du findest viele Vorträge von Sukadev auch als Yoga und Meditation Video

Schmerzintensität über die

Wissenschaftliche Forschung und Yoga

Wissenschaftliche Forschung und Yoga

In dieser Woche werdet ihr in den Nachmittagsvorträgen vieles hören über schulmedizinische Erklärungsmodelle vom Yoga und auch, was man vielleicht noch machen kann, dass die Yogastunden so beschaffen sind, dass sie noch besser wirken, eben insbesondere vom schulmedizinischen Standpunkt aus. Wir werden dazu heute zunächst ein paar Studien anschauen. Es gibt inzwischen ja mehrere Tausend Studien, die zeigen, Yoga wirkt. Es gab ja, ich glaube vor einem Jahr, so einen Artikel im Focus als Titelgeschichte, „Yoga wirkt.“ Da wurden alle möglichen Studien auch vorgestellt und einige Experten interviewt. Man weiß heute, Yoga hilft, Krankheiten zu heilen, Yoga hilft, dass Krankheiten gar nicht erst entstehen, Yoga hilft, dass Menschen gesund sind und wenn sie gesund sind, dass sie sich noch gesünder fühlen. Es gibt dazu eben sehr viele Studien und da will ich jetzt so ein paar gleich vorstellen, dafür haben wir ein paar Folien, dazu gibt es auch dieses Handout „Yoga im Spiegel der Wissenschaft“ und es gibt dann auch ein kleines Heftchen, das ihr auch in der Boutique bekommen könnt. Kleines Heftchen, das nennt sich auch „Yoga im Spiegel der Wissenschaft“, herausgegeben vom BDY, da sind so einige Studien erwähnt oder auch, wer auf unsere Internetseite geht und dort in unsere seiteneigene Suchmaschine „wissenschaftliche Studien“ reintippt, der findet da eine Menge von Studien und noch mehr Internetseiten, sodass ihr also sehr vieles sehen könnt, wie Yoga wirkt. Danach will ich auf einige schulmedizinische Erklärungsmodelle eingehen, die es gibt, warum Yoga wirkt und danach werden wir diese schulmedizinischen Erklärungsmodelle in den 14:00 Uhr Vorträgen während dieser Woche weiter ausbauen und dabei auch noch weitere Rückschlüsse ziehen, wie man eben darauf noch mehr Rücksicht nehmen kann, dass Yoga noch besser wirkt. Das ist also so in etwa das Konzept dieser 14:00 Uhr Vorträge während dieser Weiterbildung. Wir werden aber zwischendurch auf andere Erklärungsmodelle auch eingehen. Es gibt eben nicht nur schulmedizinische Erklärungsmodelle, sondern natürlich auch Ayurvedaerklärungsmodell, Kundalini-Yoga-Erklärungsmodell und Raja-Yoga-Erklärungsmodell, wie Yoga wirkt.

– Fortsetzung folgt –

Dieser Ashtanga Yoga Blog-Eintrag ist ein Auszug aus einer unbearbeiteten Niederschrift aus einer Weiterbildung für Yogalehrer bei Yoga Vidya Bad Meinberg.  Der Seminarleiter war  Sukadev Bretz . Du findest viele Vorträge von Sukadev auch als Yoga und Meditation Video

Ein Yoga Meister sollte alle Kriterien der Vollkommenheit erfüllen

Daher ist es gut, seinem Leben einen tieferen Sinn zu geben. Und da sind natürlich die guten Hilfen, spirituelle Bücher zu lesen, hier in den Satsang zu gehen, zu Vorträgen von spirituellen Meistern zu gehen, über Gott zu lesen usw. Denn diese tiefe spirituelle Verankerung, die gibt dem Leben einen Sinn, vor dessen Hintergrund jede Krise ihren Sinn hat. Jetzt gibt es auch Möglichkeiten, wie selbst dieser spirituelle Sinn erschüttert werden kann. Und auch das ist wiederum, wenn man Spiritualität eng fasst. Z.B. angenommen, ihr bringt all euren spirituellen Sinn in einen einzigen Meister. Ihr seid überzeugt, der Meister ist vollkommen. „Durch seine Gnade alleine komme ich zur höchsten Vollkommenheit.“ Und insbesondere wenn er noch lebt, habt ihr ein Problem. Wann nämlich? Wenn der sich als nicht ganz so vollkommen herausstellt, wie man ihn vielleicht gemacht hat. Passiert gar nicht so selten. Weshalb zum einen in den alten Schriften, dort gilt, man muss darauf achten, erfüllt ein Meister, der sich vollkommen nennt, wirklich alle Kriterien der Vollkommenheit? Deshalb gibt Krishna in der Bhagavad Gita so viele Kennzeichen eines Vollkommenen. Das ist ein Aspekt. Und dann kann man sagen, dann gibt es Meister, die so vollkommen sind, da kann man wirklich das Vertrauen hineinsetzen und es wird nicht erschüttert. Aber es ist gar nicht so selten in den letzten Jahrzehnten, zwanzig, dreißig Jahren, dass Meister, die als vollkommen dort bezeichnet wurden, doch sehr menschliche Schwächen hatten. Und relativ häufig hatten sie sich selbst gar nicht als so vollkommen angesehen, sondern waren im Gegenteil in ihren Vorträgen recht bescheiden, nur ihre Schüler haben sie hoffnungslos in den Himmel gehoben. Und so sollte man diesen spirituellen Sinn nicht beschränken nur auf einen einzigen Menschen. Ihr dürft mich nicht falsch verstehen. Ich hatte vorher gesagt, zu einem spirituellen Lehrer sich zu richten, ist eine gute Sache, um Rat zu bitten. Im Rahmen der Jaya-Ganesha-Erklärungen habe ich ja von der Warte vieles erzählt. Das ist eine Weise, wie der spirituelle Sinn von Menschen erschüttert werden kann. Aber es ist auch, weil man ihn beschränkt hat auf einen konkreten Menschen. Eine zweite Weise ist auch, wenn man den spirituellen Sinn mit zu vielen Vorurteilen beschränkt, wie er zu sein hat, wie die eigene Entwicklung zu sein hat, wie man selbst zu sein hat. Oder z.B., dass man nie krank werden darf usw. Also, wenn man ihn so beschränkt, dann werden letztlich die Krisen kommen, die zu einer Sinnkrise führen, und selbst eine Sinnkrise ist letztlich etwas Positives. Eine Sinnkrise kann einem helfen, einen zu eng gefassten Sinn weiter zu fassen. Und von daher haben selbst Sinnkrisen ihren Sinn, wenn man sie von einem höheren Sinn aus sieht. Jetzt habe ich zwar sicherlich einen Kantschen Zirkelschluss gemacht, kein philosophisch korrektes Argument, aber ich meine, ein psychologisch korrektes Argument und eines, was vom Spirituellen her man so sehen kann und was sicher auch von Viktor Frankl eben so auch gesehen wurde, wo er sagte, die einzigen wirklichen Krisen im Menschen sind Sinnkrisen und die Sinnkrisen haben den Sinn, dass der Mensch sich zu einem umfassenderen, einem höheren Sinn öffnen kann. Und wenn wir das so sehen und einen Sinn in einer Sinnkrise sehen, dass wir die Art, wie wir Sinn definieren, erweitern, vielleicht, da ich ja jetzt annehme, ihr seid hier zu einem spirituellen Vortrag gekommen, weil ihr selbst mindestens spirituell Suchende seid. Wenn man als spirituell Suchender eine Sinnkrise hat, gilt es, den spirituellen Sinn weiter zu fassen. Vielleicht habt ihr ihn irgendwo zu eng gesehen. Und wenn die Krise keine Sinnkrise ist, dann könnt ihr über spirituellem Sinn dieser Krise den Sinn geben und dann ist Krise das, was als Wandlung bezeichnet wird, als Neuerung, als Öffnung für einen neuen Schritt des Lebens, der persönlichen Entwicklung oder wir können sagen, zur Befreiung hin, um neue Kräfte und Fähigkeiten in sich zu entfalten, neue Erfahrungen zu machen und neue Weisen zu finden, anderen zu dienen.

Hari Om Tat Sat

– Ende –

Dieser Blog Eintrag ist natürlich nur als Inspiration gedacht. Um Yoga und insbesondere Raja Yoga richtig zu lernen, ist der Besuch in einer Yogaschule oder in einem Yoga Zentrum am besten geeignet.
Gerade die Yoga Vidya Zentren bieten viel Kurse in Yoga, Meditation, Ayurveda an, sowohl vom standpunkt der Gesundheit aus gesehen als auch für Persönlichkeit und Spiritualität.

 

In einer Partnerschaft zu leben, ist etwas, was Teil des spirituellen Weges ist

In einer Partnerschaft zu leben, ist etwas, was Teil des spirituellen Weges ist

Ich kann noch heute von meiner Mutter lernen und manchmal natürlich gebe ich ihr auch Hinweise. Sie hat ja auch irgendwo einiges von mir gelernt, hat mal Yoga gemacht und meditiert und ist vegetarisch geworden. Und so nimmt sie auch von mir die diversesten Ratschläge an. Also, es gilt, dort eine gewisse Losgelassenheit dort zu haben und manchmal eben auch gerade zu sehen, dass Menschen, die einem lieb sind, ins eigene Verderben kommen, ins eigene Leid. Man meint, man wüsste doch eigentlich, wie sie es besser machen könnten. Auch andere müssen ihre Erfahrungen machen und dazu gehört manchmal auch, dass sie ins eigene Verderben gehen. Dann haben sie es nicht falsch gemacht, man hat auch als Erzieher nicht versagt, sondern da hat sich eben ein menschliches Drama entwickelt und das gehört dazu. Und da ist dann auch wieder das Loslassen mit das Schwierigste, seine Liebsten auch da loszulassen. Nicht ganz loslassen, man kann auch schauen: „Kann man helfen? Wo kann man helfen?“ Aber nicht immer geht es. Also, mit dieser höheren Einstellung kann man sowohl den Alltag einen guten Sinn geben, man kann aber auch Schwierigkeiten und Krisen einen Sinn geben. Das Gleiche könnte man machen, Beziehungskrise oder Partnerkrise oder Partner stirbt, Partner verlässt einen. Bei all dem sind spirituelle Lektionen dabei. Eine Partnerschaft zu leben, ist etwas, was Teil des spirituellen Weges ist. Zusammen lernt man, auf manches muss man verzichten, wenn man mit einem Partner zusammen ist. Man lernt, loszulassen, man lernt auch, miteinander zu wachsen, dazu gehört auch Selbstbild, Fremdbild zu ändern, auch zu erkennen, auch Partner entwickelt sich, und nicht so, wie man am Anfang gehofft hat, dass er sich entwickelt. Das ist ja manchmal so ein Problem. Zwei Menschen treffen sich, dann gibt es erst eine Wahrnehmungsverschiebung. Das heißt, sie sehen doppelt so viel Ähnlichkeiten, wie sie haben. Und dann denkt man: „Zu achtzig Prozent ist es ok, die anderen zwanzig kriege ich noch hin.“ Und zwar die zwanzig vom anderen natürlich. „Der kommt noch irgendwo zu seiner Besinnung.“ Und dann nach einer Weile, es gibt irgendwelche Hormone, die sich dabei ja verändern. Irgendwo nach ein paar Jahren ändern die sich so ein bisschen, dann sieht man, man ist doch anders, als man denkt, und der Partner widersteht den Versuchen, ihn zu ändern. In all dem sind spirituelle Lektionen und daran können wir wachsen, daran kann man lernen. Man kann lernen, auch bestimmte Fähigkeiten und Kräfte zu entfalten. Manchmal muss Mann, vielleicht noch mehr Frau, sich auch durchsetzen und es vielleicht auf eine Weise machen, wie es auch gelingt. Idealerweise helfen Partner sich gegenseitig, ihre Fähigkeiten dort zu entfalten und einem Mut zu geben, den nächsten Schritt zu machen. Da bin ich z.B. meiner Frau immer dankbar. Wann immer ich irgendwo vor einem Schritt stehe und irgendwo vielleicht selbst ein bisschen denke: „Bin ich dazu bereit? Geht das überhaupt?“ Und dann ermutigt sie mich immer. Also, sie ist so eine, die mir immer die Kraft gibt, so den nächsten Schritt auch zu machen. Ich bin manchmal etwas weniger geschickt, sie dazu zu bringen, aber vermutlich auch mehr, als man so denkt. Also, wir ermutigen uns gegenseitig, durchaus unsere Fähigkeiten und Talente zu entwickeln und wirklich zu leben und dann, bei Zweifeln, dort irgendwo weiter voranzuschreiten. Eine Partnerschaft kann so sein, muss aber auch nicht sein. Es gibt auch Partnerschaften, die sind darin, dass ein Partner den anderen immer bremst. Das gibt es auch. Das heißt nicht, dass ihr deshalb euren Partner verlassen müsst, sondern da habt ihr eine zusätzliche Gelegenheit, eure Kräfte zu entfalten. Nämlich auch, durch die Widerstände eures Partners hindurchzugehen. Auch das ist eine Kraft. Auch dort gibt es die verschiedenen Erfahrungen, auch dort gibt es jemanden, dem man dienen kann, und vielleicht auch, wo man sich gegenseitig auch ermutigen kann, dort zu dienen und zu helfen. So wie mein Vater meine Mutter ermutigt hatte, sich im Elternbeirat und im Roten Kreuz und in anderen Vereinen zu engagieren und umgekehrt meine Mutter immer wieder meinen Vater irgendwo ermutigt hat, Spenden zu geben und sich für irgendwelche gemeinnützigen Zwecke einzusetzen. Die beiden haben sich dort immer gegenseitig unterstützt. Und sollte das nicht so sein, dass euer Partner euch in so was unterstützt, dann habt ihr sowohl die Möglichkeit, Kräfte zu entfalten, loszulassen, geschickt zu handeln, Erfahrungen zu machen, eure eigenen Vorstellungen zwischendurch mal loszulassen und dabei dennoch anderen zu dienen. Also ihr seht, diese Sinnkontexte können einem in allem helfen. Und es kann einem auch dann helfen, wenn irgendwann die Partnerschaft zu Ende ist, z.B. wenn einer stirbt. Man hört so oft, dass immer mehr Ehen geschieden werden. Was man weniger hört, mehr als die Hälfte der Ehen halten bis zum Tod eines Partners. Das ist in Deutschland auch weiter so. Aber spätestens dann ist dann einer allein. Gut, auch daran kann man dann weiter einen Sinn sehen. Ich gehe jetzt nicht durch alles durch, aber auch hier könnt ihr dort selbst noch mal schauen. Und so ist es mit Arbeit und auch Arbeitsplatzverlust. So ist es auch, wenn von innen heraus eine Sinnkrise kommt, ohne dass ein äußerer Anlass ist. Passiert ja auch. Ich habe es ja auch schon mehrmals erwähnt. Von innen heraus kommt plötzlich so ein Gefühl. Schwieriger wird es – hatte ich ja am Anfang auch gesagt, bevor ich jetzt noch mal in die Details gegangen bin – der Sinn selbst in die Krise kommt. Und der Sinn muss eigentlich zwangsläufig in die Krise kommen, wenn man einen Sinn im Leben hat, der beschränkt ist und durch äußere oder innere Ereignisse erschüttert werden kann.

– Fortsetzung folgt –

Dieser Blog Eintrag ist natürlich nur als Inspiration gedacht. Um Yoga und insbesondere Raja Yoga richtig zu lernen, ist der Besuch in einer Yogaschule oder in einem Yoga Zentrum am besten geeignet.
Gerade die Yoga Vidya Zentren bieten viel Kurse in Yoga, Meditation, Ayurveda an, sowohl vom standpunkt der Gesundheit aus gesehen als auch für Persönlichkeit und Spiritualität.